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Benefizkonzert am 23. Juni in der Stadthalle Kronberg

Kronberg übertrifft sich selbst

Von Christian Preußer


Der Lions Club hatte zum Benefizkonzert geladen, und alle kamen, um zu helfen
Gäste, Mitwirkende und Organisatoren sind vom Erfolg der Veranstaltung „Kronberger musizieren für Kronberger“ begeistert. Der Kraftakt hat sich gelohnt.
 

Jörg Senger musste sich auf die Zehenspitzen stellen, er musste sich recken, um alle Musiker erreichen zu können. Der Dirigent hatte das Kommando über rund 140 Sänger und Instrumentalisten und die wollten alle seine Handzeichen sehen, um bloß nicht ihren Einsatz zu verpassen. Zum großen Finale des Benefizkonzerts „Kronberger musizieren für Kronberg“ kamen am Sonntagabend noch einmal alle Sänger und Instrumentalisten auf die Bühne der Stadthalle, um beim Musical-Medley von Andrew Lloyd Webber gemeinsam zu musizieren. Ein Musikereignis - mit Pauken und Trompeten und einer vereinsübergreifenden musikalischen Darbietung, wie sie Kronberg noch nicht erlebt hat.

Am Ende des rund zehnminütigen Musical-Querschnitts erhoben sich die rund 300 Zuschauer, klatschten lautstark in die Hände, pfiffen, jubelten und forderten eine Zugabe. „Das war Gänsehaut pur“, sagte Dr. Dirk Oliver-Kaul, Präsident des Lions Club Kronberg, und er fügte an: „Das hat unsere kühnsten Erwartungen übertroffen.“

Ende vergangenen Jahres hatten die Mitglieder des Lions Club mit der Organisation des Benefizkonzerts zugunsten des ambulanten Hospizdiensts Betesda begonnen und fragten dazu bei der Kronberger Laienspielschar, beim Männergesangverein und beim Musikverein sowie bei der Oberhöchstadter Sängervereinigung und dem Chor Vox Musicae nach, ob sie bei diesem Konzert mitwirken wollen. „Wir mussten da gar nicht lange überlegen und haben sofort zugesagt“, sagten Renate Weileder und Elli Herd von der Laienspielschar, während sie sich auf ihren Auftritt am Sonntagabend vorbereiteten. „Für uns war das eine Selbstverständlichkeit und wir freuen uns sehr, dass die Halle so voll geworden ist.“

„Wir sind sehr froh darüber, dass wir mit unserem Benefizkonzert 6000 Euro eingenommen haben. Das ist mehr, als wir erwartet haben“, rief Lions-Präsident Dr.
Tatsächlich war das Benefizkonzert ausverkauft, so dass alle 300 Plätze der Stadthalle besetzt waren. So manches Mitglied der auftretenden Vereine musste gar mit einem Stehplatz am Hallenrand vorliebnehmen, weil keine Stühle mehr in die Halle passten.

Karin Peppel, Helmuth Dorn und Josef Schreiber von der Oberhöchstädter Sängervereinigung waren sich ebenfalls in ihrem Urteil einig: „Wir helfen gerne und hoffen, dass möglichst viel Geld zusammenkommt. Ein toll organisierter Abend, der uns große Freude bereitet.“

Die Kronberger Radio-Legende Werner Reinke führte derweil gut gelaunt durch das rund dreistündige Konzert. Reinke erzählte Anekdoten zu Musik und Komponisten und ließ sein berühmtes Lachen durch den Saal hallen, als er zum Abschluss rief: „Ich spreche da sicher im Namen der Lions, wenn ich sage, dass wir alle ungeheuer froh darüber sind, dass der Laden rappelvoll ist. Ich bin sicher, dass der ehemalige Bürgermeister Wilhelm Kreß und sein Nachfolger Klaus Temmen vor Stolz kaum laufen können, weil so etwas Tolles in ihrer Stadt möglich ist.“

Dann bat Reinke alle Musiker noch einmal auf die Bühne. Unter der Leitung von Elmar Kolle, musikalischer Leiter des Kronberger Männergesangvereins, stimmte der rund 120-köpfige Chor Reinhard Meys „Über den Wolken“ an. „Das war eine großartige Sache“, so Kolle über den Konzertabend und die vereinsübergreifende Interpretation des Mey-Klassikers. „Wir sind sehr zufrieden, es ist eine tolle bunte Zusammenstellung.“ Zum pompösen Finale unterstützte der Musikverein mit Bläsern und Schlagzeug unter der Leitung von Dirigent Jörg Senger den gewaltigen Chor, um beim Musical-Medley die Wände der Stadthalle zum Wackeln zu bringen.

Minutenlanger Applaus folgte und Dirk-Oliver Kaul von den Löwen zeigte sich gerührt: „Das war ganz große Musik, vielen Dank an die unzähligen Helfer.“ Und während der Musikverein spontan zum Auszug noch einmal in die Trompeten blies und der Männergesangverein im Foyer ein weiteres Lied anstimmte, sagte Kaul: „Das war ein Hammer. Da würde es sich natürlich anbieten, eine ähnliche Veranstaltung auch im kommenden Jahr wieder auf die Beine zu stellen, doch ist das ein zeitaufwendiger Prozess, der viel Arbeit mit sich bringt. Wir werden sehen.“


Artikel vom 25.06.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 26.06.2013, 21:22 Uhr)

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Published on  October 25th, 2017

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